Digitales Röntgen – Definition und Vorteile



Die Röntgenuntersuchungen sind bis heute das wichtigste Diagnoseverfahren neben Ultraschall und MRT. Immer häufiger trifft man in Praxen, ob beim Zahnarzt oder Orthopäden, auf das digitale Röntgen. Die Methode löst nach und nach das konventionelle Röntgen ab und bringt eine zukunftsweisende Technologie mit neuen Möglichkeiten der Medizinprodukt-Gestaltung. Im Gegensatz zu den bisherigen Verfahren erfolgen die Aufnahmen der bildgebenden und digitalen Röntgendiagnostik auf einer Speicherfolie, die sich in einer Röntgenkassette befindet. Warum ist das so bedeutsam?

In diesem Beitrag erklären wir, wie sich digitales Röntgen definieren lässt und welche Vorteile sich aus der modernen digitalen Röntgendiagnostik ergeben.

Was ist digitales Röntgen?

Beim digitalen Röntgen handelt es sich um ein bildgebendes Verfahren. Im Gegensatz zum analogen Röntgen kommt beim digitalen Röntgen statt eines Filmmaterials, das belichtet wird, eine spezielle Speicherfolie oder ein Sensor zum Einsatz. Aufgrund der hohen Empfindsamkeit der Speicherfolie beim Röntgen können hochauflösende Aufnahmen mit bis zu 90 % weniger Strahlung erfasst werden.

Statt der bisher klassischen analogen Röntgenbilder, die später in einer Dunkelkammer unter Einsatz von Chemikalien hergestellt wurden, werden digitale Röntgenbilder von einem speziellen Lesegerät erfasst und direkt auf dem Computer abgespeichert. Weitreichende Analyse und Strategie haben sich demnach ausgezeichnet und ermöglichen heute das Verfahren des digitalen Röntgens.

Wie funktioniert digitales Röntgen?

Beim Röntgen wird eine bestimmte, zu untersuchende Körperregion kurzzeitig mit Röntgenstrahlen, also kurzwelligen, hochenergetischen, elektromagnetischen Wellen bestrahlt. Diese werden mithilfe der Röntgenröhre in einem fortschrittlichen Prozess erzeugt, bei dem die zwei Elektroden Kathode und Anode eine zentrale Rolle spielen. Röntgenstrahlen haben die Eigenschaft, den Körper zu durchdringen. Das Gewebe schwächt dabei die Röntgenstrahlen unterschiedlich stark ab. Während sie durch weiches Gewebe relativ einfach durchkommen, ist dies bei festen Knochen deutlich schwieriger. Je nach Gewebeart kommen am Ende so mehr oder weniger Wellen an, wodurch ein Bild in unterschiedlichen Graustufen gezeichnet wird.

Statt wie beim analogen Röntgen üblich wird bei der digitalen Röntgendiagnostik kein Röntgenfilm belichtet, sondern es werden sogenannte Speicherfolien oder Sensoren genutzt. Da sich damit die Belichtungszeit erheblich verkürzt und gleichzeitig eine hohe Auflösung gewährleistet ist, reduziert sich die Strahlenmenge und damit auch die Belastungen auf den Körper erheblich. Da die Aufnahmen unmittelbar in die digitale Form transportiert werden, lassen sich die Bilder durch das digitale Röntgen sogar direkt bearbeiten, sprich bestimmte Bereiche vergrößern oder heller gestalten, sodass selbst winzige Details erkennbar werden. Vorteile, die für sich sprechen, aber längst noch nicht die einzigen sind.

Welche Vorteile hat die digitale Röntgendiagnostik?

Durch die erwähnte schnelle Verfügbarkeit der digitalen Aufnahmen können diese sofort auf dem Monitor eingesehen und ohne Umwege fachmedizinisch beurteilt werden. Damit verkürzen sich Wartezeiten auf ein Minimum.

Digitales Röntgen ist zuverlässig. Die Fehlerquote sinkt, es ist jederzeit eine Nachbearbeitung möglich und Röntgenaufnahmen müssen nicht wiederholt werden. Dabei überzeugt die hohe Qualität der Bilder beim digitalen Röntgen, die sich detailgenauer als beim analogen Röntgen zeigt.

Die digitale Form verbessert gleichzeitig auch die Kommunikation mit Kollegen. Digitale Patientenakten können auf elektronisch sicherem Wege schnell von einem behandelnden Arzt zum nächsten gelangen. Auch die Archivierung ist deutlich einfacher, reduziert physische Archive und Aufwand, spart Zeit und stellt die Qualität noch nach vielen Jahren sicher. Letztlich schont digitales Röntgen die Umwelt, da keine Chemikalien mehr verwendet werden müssen. Außerdem entfällt die Notwendigkeit für einen Leuchtkasten zur Betrachtung der Bilder. Ein PC Bildschirm reicht nun völlig aus und vereinfacht das Medical Design rund um die Ausstattung, die zum Röntgen benötigt wird. Auf diese Weise profitieren auch die Ergonomie und Usability vom digitalen Röntgen.

Die Vorteile im Überblick:

  • 90 % reduzierte Strahlenbelastung
  • unmittelbare digitale Verfügbarkeit und damit Beurteilung
  • geringe Fehlerquote
  • Nachbearbeitung möglich
  • hohe Bildqualität
  • innovative Speicherfolie zum Röntgen
  • digitale Archivierung
  • schnellere Kommunikation mit Kollegen
  • nachhaltig und umweltschonend

Die Zukunft des digitalen Röntgens

Digitales Röntgen setzt den Schritt in die Zukunft der bildgebenden Diagnostik und schafft auf Patientenseite sowie seitens des behandelnden Arztes nennenswerte Vorteile. Die Technologien schreiten weiter voran und Speicherfolie beim Röntgen war sicher nicht der letzte Meilenstein in der digitalen Röntgendiagnostik und damit der Medizintechnik. Wir hoffen, dass wir Ihnen das Verfahren des digitalen Röntgens etwas näherbringen konnten und freuen uns auf weitere Fragen zum Thema oder zu unserer Arbeit, Design für Medizinprodukte ebenso voranzubringen. Nehmen Sie jederzeit Kontakt zu uns auf.


Read next: