Analoges Röntgen – Bildgebende Verfahren der Medizin



Analoges Röntgen ist ein bildgebendes Verfahren in der Medizin, welche diagnostische Informationen zu Knochen, inneren Organen oder Gefäßen liefert. Das Verfahren gilt im Medical Design jedoch als veraltet und wurde mittlerweile fast vollständig vom innovativen Pendant des digitalen Röntgens abgelöst. Aufgrund ihrer revolutionären Kraft, lohnt es sich jedoch auch heute noch die Methodik hinter dem analogen Röntgen zu ergründen. Weiterhin stellt sich die Frage, welche Vorteile das digitale Röntgen diesem entgegenzuhalten hat und wie gegebenenfalls alte Röntgenbilder und -geräte entsorgt werden können.

Wir haben in unserem neuen Blogbeitrag für Sie alles Wesentliche zum analogen Röntgen zusammengefasst.

Was versteht man unter dem analogen Röntgen?


Der Terminus „analoges Röntgen“ bezieht sich auf das Bildempfängersystem einer Röntgeneinrichtung. Dieser analoge Bilddetektor besteht aus drei Komponenten: dem Röntgenfilm, der Verstärkerfolie und dem lichtdichten Gehäuse. Der Speicherfilm, welcher für das analoge Röntgen verwendet wird, besteht aus einem feinen, flexiblen sowie transparenten Polyesterfilm und aus einer dünnen Schicht einer fotografischen Emulsion. Diese Emulsion wiederum ist mit schützenden Polymerschichten sowie einem Mattierungsmittel beschichtet. Indes wird für die Entwicklung des analogen Röntgenbildes neben dem Röntgenfilmentwickler und den Röntgenchemikalien, ein Wasserbad benötigt.

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Analoges Röntgen: Der Ablauf


Sind die Röntgenstrahlungen vom Röntgengerät ausgesendet und teilweise vom Körper des Patienten absorbiert worden, treffen diese auf den Röntgenfilm. Nun startet der Prozess der analogen Röntgenbild-Entwicklung. Sobald der Röntgenfilm mit Röntgenstrahlung belichtet wird, entwickelt sich aus den Silberbromid-Kristallen des Speicherfilms sogenanntes schwarzes Silber und ein Bild entsteht. Im Entwicklerbad entsteht dann aus den noch teilweise vorhandenen Silberbromid-Kristallen weiteres schwarzes Silber. Im Fixierbad wird beim analogen Röntgen dann das restliche Silberbromid, welches noch nicht belichtet wurde, herausgelöst und schwarzes Silber bleibt an den Stellen, die nicht durch den Röntgenfilm belichtet wurden, zurück. Durch einen Speicherfolienscanner können beim analogen Röntgen die Speicherfolien dann digitalisiert werden, was besonders für die Aufbewahrung der Bilder von Vorteil ist.

Analoges Röntgen: Regelmäßige Konstanzprüfungen


Röntgensysteme mit analogen Röntgendetektoren unterliegen Konstanzprüfungen, die regelmäßig durchgeführt werden müssen. Grundlage hierfür sind §§ 16 Röntgenverordnung (RöV), Richtlinien zur Durchführung der Qualitätssicherung in Röntgeneinrichtungen zur Untersuchung oder Behandlung von Menschen nach §§ 16 und 17 Röntgenverordnung, Qualitätssicherungs-Richtlinien (QS-RL) und DIN-Normen (DIN 6868-2, DIN 6868-5). Die Strahlenschutzbeauftragte sind für die regelmäßigen Konstanzprüfungen zuständig. Konstanzprüfungen sind zu dokumentieren und bei Bedarf den jeweiligen Röntgenabteilungen zugänglich zu machen.

Analoges Röntgen: Auslaufmodell mit modernen Alternativen


Wie bereits eingangs erwähnt, hat digitales Röntgen gegenüber dem analogen Röntgen mehr Vor- als Nachteile. Auch deshalb wird heutzutage in überwiegender Mehrheit auf das digitale Pendant gesetzt. So ist analoges Röntgen nicht nur teurer, sondern dauert auch bedeutend länger. Darüber hinaus wird eine höhere gesundheitsgefährdende Strahlendosis ausgesendet, derer es heutzutage nicht mehr bedarf. Ebenfalls haben die Ergebnisse vom analogen Röntgen eine schlechtere Bildqualität.

Im Gegensatz zum analogen Röntgen werden beim digitalen Röntgen spezielle Speicherfolien oder Sensoren anstelle von zu belichtendem Filmmaterial verwendet. Die hohe Empfindlichkeit der Speicherfolie während der Radiographie ermöglicht es, hochauflösende Bilder mit bis zu 90 % weniger Strahlung zu erhalten. Statt herkömmlicher analoger Röntgenbilder, die später in einer Dunkelkammer mit Chemikalien erstellt werden, werden digitale Röntgenbilder von einem speziellen Lesegerät aufgenommen und direkt auf einem Computer gespeichert. Damit bietet das digitale Röntgen, insbesondere beim Faktor Usability, einen klaren Vorteil gegenüber dem analogen Röntgen. Eine Weiterentwicklung dessen und damit im starken Kontrast zum analogen, steht die digitale Direktradiographie. Bei dieser wird die Röntgenstrahlung direkt in einen Detektor gelenkt, ohne dabei vorher ein Speicherfoliensystem zu passieren. Dieser Detektor wandelt die Röntgenstrahlung direkt in elektronische Bildinformationen um und so stehen die Befunde innerhalb weniger Sekunden am PC bereit.

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Entsorgung der analogen Röntgenbilder


Das analoge Röntgen ist nicht nur wegen Fragen der technischen Umsetzung ein Auslaufmodell, sondern auch aus Gründen des Umweltschutzes. Denn die analogen Röntgenbilder sind wesentlich umweltschädlicher als Speicherfolien. Diese können nämlich bis zu 100-mal überschrieben und wiederverwendet werden. Dennoch ist der darin enthaltene Leuchtstoff teilweise aus giftigem Bariumfluorid. Auch Barium ist ein Schwermetall. Daher müssen diese Leuchtstoffplatten als Sondermüll nach Abfallschlüssel AVV 09 01 99 entsorgt werden. 

Privatpersonen können analoge Röntgenbilder theoretisch im Haus- bzw. Restmüll entsorgen, empfehlenswert ist dies aus Gründen des Umweltschutzes und des Recyclings jedoch nicht. Beim Recycling von alten Röntgenaufnahmen können mehr als 90 % der Rohstoffe zurückgewonnen werden, darunter wertvolles Silber. Aus einer Tonne Röntgenfilmmaterial lassen sich ca. 2,5 kg Silber gewinnen, daneben auch verschiedene Kunststoffe und Papieranteile. Wenn Sie analoge Röntgenbilder im Hausmüll entsorgen, dann können keine Rohstoffe recycelt werden. Daher wird empfohlen, die Bilder des analogen Röntgens bei der Arztpraxis oder dem Krankenhaus abzugeben, in dem sie erstellt worden sind. Diese sind nämlich per Gesetz zur Rücknahme verpflichtet. Ebenfalls möglich, ist eine Abgabe bei einem Wertstoffhof oder Entsorgungsfachbetrieb in der Nähe. Mittlerweile existieren auch eine Menge spezialisierter Unternehmen, die die analogen Röntgenbilder bei Ihnen zu Hause abholen.

Bei weiteren Fragen zum analogen Röntgen dürfen Sie uns gerne jederzeit kontaktieren. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage und beantworten diese schnellstmöglich.


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